"Zug der Lemminge"
Die Installation "Zug der Lemminge" besteht aus verbrannten Holzscheiten und einem aus Betonarmierungsmatten dreiseitig geschlossenen "Kunst-Raum". Der "Kunst-Raum" ist als Käfig ausformuliert , der auf einer 120 x 120 cm großen Betonplinthe steht.
Das Ausgangsmaterial der Installation - Holzscheite und Betonarmierungsmatten - wird hierbei aus seiner ursprünglichen Zweckbestimmung herausgelöst und in einen neuen Kontext gestellt.
So wurde bewusst auf ver- bzw. angekohltes Holz - Sinnbild für Brand, Verbrennungen, Holocaust - und zusammengefügte Stahlmatten - Bild eines Käfigs - zurückgegriffen. Der Einsatz dieser kritischen Materialien soll einen Impuls erzeugen, der Assoziationen mit Ereignissen aus Vergangenheit und Gegenwart auslöst.
Die verbrannten Holzscheite symbolisieren in diesem Werk Lemminge, die nach einem spezifischen Ordnungsprinzip aus der Umgebung in den ‚Kunst-Raum‘ ziehen. Sie bevölkern einen Käfig und entheben sich gleichsam ihrer Freiheit.
Lemminge stehen hierbei für instinktgesteuertes und in Teilen unreflektiertes Verhalten im Sog von Versprechungen und Prophezeiungen.
Hier soll die Aufmerksamkeit des Betrachters aufsetzen, um sich Fragen an Vergangenheit und Zukunft zu stellen.